Die Gewöhnliche Moschusschildkröte (Sternotherus odoratus), eine kleine Schildkröte, die Süßgewässer bewohnt

                                                      Die Moschusschildkröte

 

Durch das Internet lernte ich Kevin Kühl ( wohnhaft in Kiel ) kennen.
Seine Moschusschildkröte hat grad Eier gelegt und so entstand die Idee zu diesem Bericht. Spontan entschlossen wir
uns, hier durch Kevins Berichte über die noch nicht so bekannten Moschusschildkröten einem breiterem P
ublikum vor-
zustellen.

Sicher wird der ein oder andere Leser auch an diesen besonderen Schildkröten Gefallen finden.
Darum wird uns Kevin stets Aktuelles von seinen "Nachwuchs" berichten.

Zur Moschusschildkröte:

Moschusschildkröten ( Sternotherus ) sind so etwas wie die Cousins der Klappschildkröten (beide gehören zur Familie 
der Kinosternidae / Schlammschildkröten ). 
Schon am Aussehen ( Kopfform, langer Hals ) und an der drolligen Fortbewegungsweise kann man sehr leicht die 
Verwandtschaft erkennen.
Die Moschusschildkröte kann bis zu 14 cm (Panzerlänge messen) bleibt in der Regel jedoch deutlich kleiner.
Moschusschildkröten haben keinen verschließbaren Panzer – eher im Gegenteil: 
Der Bauchpanzer ist zurückgebildet, was ihnen eine höhere Beweglichkeit erlaubt. Den geringeren Panzerschutz 
machen sie mit größerer Aggressivität wett.
Moschusschildkröten sind in der Lage ein unangenehm riechendes Sekret zu versprühen, wenn sie sich bedroht 
fühlen. (daher auch der Name). 
Bei der Haltung im Aquarium passiert das allerdings sehr selten; höchstens wenn man versucht die Moschusschildkröte 
herauszunehmen.
 
- Einrichtung des Beckens

Das Becken sollte eine Größe von 100 - 40 - 40 haben. Der Bodengrund sollte aus feinem Kies und Sandgemisch und 
mindestens 5 cm hoch sein.
Der Wasserstand sollte minimal 30 cm betragen damit die Schildkröte genug Platz hat um ihre Muskulatur beim 
schwimmen zu stärken.
Zur Einrichtung sollten ein paar Baumwurzeln, Höhlen und auf jeden Fall ein paar Versteckmöglichkeiten im Becken  
eingebracht werden.

Da die Moschusschildkröten eher dämmerungsaktiv ist benötigt sie Rückzugsmöglichkeiten, die ihr keinesfalls verwehrt 
werden sollten.
Moschusschildkröten sonnen sich selten und verbringen 95% im Wasser.
Ein Sonnenplatz ist trotzdem Pflicht für jeden Halter, da die Schildkröte ja auch einen Eiablageplatz benötigt welcher 
sehr wichtig ist. Moschusschildkröten können an Legenot im schlimmsten Falle sterben)
Über den Sonnenplatz sollte eine Wärmelampe angebracht werden die eine Temperatur von 30-40 Grad haben sollten, 
da Schildkröten ihre Körpertemperatur aus der Umgebung aufnehmen müssen.

Wenn die Lufttemperatur kälter ist als die Wassertemperatur kann sich ihre Schildkröte sogar eine Erkältung 
zuziehen.
                                           
Der Landteil sollte aus einen Sand-Torf-Gemisch bestehen damit die Schildkröte die Möglichkeit hat, dort ihre Eier zu
vergraben.
Auf vielen Seiten liest man eine Heizung im Becken ist nicht unbedingt erforderlich ist und die Moschusschildkröten kann
man bei Zimmertemperatur halten.

So hat man immer die Möglichkeit, das Wasser einem natürlichen Jahres - Rhythmus anzupassen.

Eine ausführliche Tabelle zur Temperatur und Beleuchtung findet ihr hier:
http://www.zierschildkroete.de/pages/ueberwinterung/temperatur-beleuchtung.php
 

- Pflanzen

Pflanzen im Becken unserer Moschusschildkröten sollten auf dürfen auf keinem Fall fehlen, denn Moschusschildkröten
lieben es, sich zwischen Pflanzen zu verstecken und nutzen diese auch gerne um sich an ihn abzustützen um dann mit dem
Kopf an der Oberfläche Luft holen.
Der biologische Vorteil ist natürlich auch damit sie dem Aquarium schädliche Stoffe wie Nitrat und Phosphat entziehen.
Aus der Sicht der Moschusschildkröten wird das Becken dadurch auch vergrößert.

Darum spart nicht beim bepflanzen eures Beckens.

                                                    
                                                                               
Mooskugel

Folgende Pflanzen sind für Moschusschildkröten zu empfehlen :


Schwimmpflanzen
:

   Muschelblume (Pistia stratiotes)
   Mooskugel (Cladophora aegagropi) –

Wurzelpflanzen:

   Indischer Wasserfreund (Hygrophila polysperma) – gedeiht auch als Schwimmpflanze
   Kriechende Ludwigie (Ludwigia repens)
   Wasserkelch (Cryptocoryne)
   Große Amazonas-Schwertpflanze (Echinodorus bleherii)
   Breitblättriges Speerblatt (Anubias barteri var. barteri):
           
Diese Pflanze wurzelt nicht im Bodengrund, sondern krallt sich an Steinen oder Hölzern fest.
   Efeutute (Epipremnum pinnatum): 
wächst über Wasser und lässt die Wurzeln ins Wasser ragen.

Am besten ist es wenn die Pflanzen 2 Wochen vor den Schildkröten ins Becken zu setzen damit diese sich ordentlich
verwurzeln können.
Keine Jungpflanzen nehmen, da dort die Gefahr zu groß ist das sie von den Moschusschildkröten wieder rausgerupft
werden, wenn sie nach Futter suchen.
Am besten sogenannte Mutterpflanzen besorgen und größere Steine um die Wurzeln packen damit sie den Kletter- 
und Trampel -Attacken standhalten.

-Verträglichkeit:

Moschusschildkröten gehören zu den eher aggressiven Wasserschildkröten.
Es können – wenn überhaupt! – nur Weibchen zusammen gehalten werden

Die Wahrscheinlichkeit für ein verträgliches Zusammenleben erhöht sich, wenn die Tiere von klein an  zusammen sind
und wenn das Aquarium möglichst groß und mit vielen Versteckplätzen eingerichtet ist.

Eine gemeinsame Haltung ist nur möglich, wenn Sie die Tiere im Streitfall jederzeit trennen können.
Das heißt, ein zweites Aquarium muss bereit stehen.

- Futter
Moschusschildkröten sind Fleischfresser und bevorzugen Lebendfutter.
In der Zoohandlung gib's in der Regel immer eine ausreichende Auswahl an Futter.
Larven, Maden, Regenwürmer und Stinte sind bei mir die Favoriten.
Mehlwürmer können auch gefüttert werden sollten aber eher selten auf den Speiseplan stehen.
Babymäuse ( Foto unten ) und Frostfutter für Zierfische sowie Stinte  finden sie im Gefrierschrank ihrer Zoohandlung 
und sind auch gutes Futter.

                                             
Achtet drauf eurer Schildkröte genug Abwechslung zu bieten -  wird dann könnt ihr nichts verkehrt machen.
Wichtig für jede Schildkrötenart sind Kalziumquellen.
Hierzu eignen sich Sepia-Schalen und Schnecken, die ihr eurer Schildkröte keinesfalls vorenthalten solltet.
Von der Sepia-Schale beißen die kleinen nach Bedarf ab und die Schnecken zu knacken ist für Schildkröten immer ein Riesenspaß.
                                              
                                                                           Macho wartet auf Futter  

Wie oft füttern?
Babys: 1 mal täglich
Ab 6 Monate: Alle 2 Tage
Ab 3–4 Jahre: 2–3 mal in der Woche
Eine fleischliche Mahlzeit sollte in etwa der Kopfgröße der Schildkröte entsprechen.

Eine tägliche Fütterung mit geringeren Mengen ist auch möglich und kommt wahrscheinlich auch der Natur näher.

                                            
Zum fressen zieht sich die Moschusschildkröte gerne zurück. Sie schnappt sich ihre Mahlzeit, schwimmt durch das
Becken und verspeist es erst wenn sie sich sicher fühlt.

 

Hier sehen wir aus dem ersten Gelege die Moschusschildkröten - Eier. Bei dem rechten Ei ist deutlich....

                                              
eine weiße "Bauchbinde" zu erkennen. Das bedeutet, dieses Ei ist befruchtet. 
Bei dem linken Ei müssen wir noch etwas warten um zu sehen, ob es befruchtet wurde.

In Kürze werden wir hier weiterberichten und neue Fotos zeigen.

 

Inzwischen hat Key das Aquarium gestaltet. Ich bin begeistert.

                                            

                                           

                                            

                                              

                                          


Und hier nun die ersten Fotos vom Moschosbaby Nr. 1


Inzwischen werden neue Besitzer gesucht für das erste Moschus - Schildkröten - Baby
          
                               Aufnahme aus 2013                                                                 Aufnahme aus 2014

                                                  
                                                                              Aufnahme aus 2014


 - Auch hier wird fleißig weiter gearbeitet ... ... bis bald


Stand Februar 2014

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